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Vor der Jahrhundertwende wuchsen in diesem Weinbaugebiet Sorten, die den heutigen Edelweinsorten gleichzustellen sind.
Um die Jahrhundertwende wurden diese Standartsorten von der damals in dieser Region erstmals auftretenden Reblaus vernichtet.
Bald darauf kamen resistente Sorten aus dem Land, aus dem angeblich die Reblaus eingeschleppt worden war.
Die ersten Direktträgersorten in unserem Weinbaugebiet waren "Noah" und "Isabella". Später kamen die Sorten "Elvira", "Concordia" und "Otello" dazu. In der historischen Entwicklung kam eine Reihe von Motiven und Argumenten gegen die Direktträgerweine zum Tragen.
Die Frist für Rodung bis auf 25% der Fläche kam im Jahre 1946. Verkehrsverbot und Beschränkungen auf Haustrunk folgten im Jahre 1961, 1971 die mengenmäßige Obergrenze für Haustrunk. Der Begriff des Haustrunkes wurde im Jahre 1985 aus dem Weinbaugesetz genommen. Das bedeutete das "Aus" für den Direktträgerwein.
Im Jahre 1987 gründeten einige Personen aus den Bezirken Güssing und Jennersdorf den Verein "Freunde des Uhudlers" mit dem Ziel, diesen Wein wieder in den Verkehr zu bringen. Der in dieser Zeit weit verbreitete Name "Uhudler" für Direktträgerweine wurde 1989 markenrechtlich beim Österreichischen Patentamt angemeldet und rechtlich geschützt. Die gute und mühevolle Arbeit des Vereins wurde mit der Weingesetznovelle 1992 belohnt.
Der Direktträgerwein konnte mit 1. August 1992 wieder als Tafelwein in Verkehr gebracht werden.
Seit diesem Zeitpunkt erfreut sich das Uhudler Kellerviertel, in dem nur Direktträgersorten zu finden sind, reger Belebung, und altes Kulturgut konnte bewahrt werden.
Josef Pfeiffer
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